Enstehung

Vermutlich hat eine Verkettung verschiedener Faktoren zur Entstehung dieses neuen Stils geführt. Etwa um die Jahrzehntwende von den 30er zu den 40er Jahren war Swing zu einem großen Geschäft geworden. Der kreative Zenit vieler Swingorchester war überschritten, und die Musik drohte in Formelhaftigkeit zu erstarren. Gelangweilt von der Routine als "Orchesterangestellte" begannen zahlreiche Musiker – oft "afterhours", nachdem sie ihren Job in der Big Band erledigt hatten – sich zu informellen Jam-Sessions zu treffen. Hier wurde experimentiert und nach musikalischen Formen jenseits der Big Bands gesucht. Ein Kristallisationspunkt dieser Entwicklung war Minton’s Playhouse in Harlem und nicht die 52nd Street in Manhattan, wie oftmals fälschlicherweise behauptet wird. Zu den wichtigsten Musikern dieses Zirkels gehörten Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Charlie Christian, Thelonious Monk und Kenny Clarke. Es wird außerdem vermutet, dass die auf den Kriegseintritt der USA 1941 zurückzuführende Steuererhöhung auf Tanzveranstaltungen die wirtschaftliche Basis der Big Bands allmählich untergrub, damit den Niedergang des Swing beschleunigte und die Entwicklung des neuen Stils in Form einer autonomen Kunstmusik begünstigte.

Merkmale des Bebop

Komplizierter als der Swing, mehr Soli, mehr Improvisation. Die dritte blue note: Die flatted fifth, also der Tritonus, der als Intervall an verschiedenen Stellen auftaucht. Saxophon und Trompete spielen unisono (das Gleiche).

  • Rückkehr zur Combo
  • Phrasierung abgerissen, abgerissene Melodie
  • keine Riffs
  • komplizierte Harmonik
  • übermäßige Septakkorde/verminderte Septakkorde
  • jeder Ton des Akkords kann erniedrigt und erhöht werden

Standard Besetzung:

Trompete, Saxophon, Klavier, Bass, Schlagzeug. Bigbands waren eher selten (eine Ausnahme bildet das Orchester von Dizzy Gillespie).

Quelle: Wikipedia

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